Historische Tiefstände: Spree fließt rückwärts, Rhein trocknet ausPegelstände von Deutschlands wichtigsten WasserstraßenFOCUS Online berichtet vor Ort von den Dürre-Gebieten der RepublikKommt Regen? Klicken Sie hier und geben Sie den Ort Ihrer Wahl ein

20.26 Uhr: Auch die Schweiz leidet seit Monaten unter ausbleibenden Niederschlägen. Die Folgen zeigen Lauftaufnahmen: dpa Schweiz, Arbon: Ein improvisierter Steg führt bei tiefem Wasserstand am Bodensee zu einem Floss dpa Schweiz, Le Sentier: Ein Kajak liegt am Ufer des Lac de Joux dpa Schweiz, Le Chenit: Ein Blick auf den wasserarmen Fluss Orbe in der Nähe des Joux-Sees

20.14 Uhr: „Wir Hopfenbauern sind nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen“, fasst Wolfgang Ruther vom Hopfenpflanzenverband Tettnang die Auswirkungen des heißen Sommers zusammen. Die Hopfenernte in diesem Jahr läge rund 10 bis 15 Prozent unter der normalen Menge. „Das ist zwar unterdurchschnittlich, aber nicht katastrophal.“ In einigen Regionen  sei es durch ausbleibenden Regen etwas schwerwiegender gewesen, im südlichen Baden-Württemberg hätten sie etwas mehr Glück gehabt.

15.07 Uhr: Viele Landwirte in Bayern haben heuer wegen der enormen Trockenheit weniger Getreide geerntet – und das hat auch Auswirkungen auf die Müller im Freistaat. "Wir haben eine geringe Mehlausbeute", sagte Josef Rampl, Geschäftsführer des Bayerischen Müllerbundes, in München der Deutschen Presse-Agentur. Zwar seien die angelieferten Körner von guter Qualität, aber darunter seien wegen der Dürre eben auch mehr vertrocknete Körner als üblich. Das schmälert nicht nur den Ertrag, sondern sorgt auch in den Mühlen für mehr Arbeit. "Die vertrockneten Körner müssen aufwendig heraussortiert werden und dadurch steigt natürlich der Reinigungsaufwand", sagte Rampl weiter.

Rhein bleibt vorläufig auf Rekordtiefstand

12.22 Uhr: Der Wasserstand des Rheins ist auf einem Rekordtiefstwert – und das bleibt auch erstmal so. "Die Pegelstände werden sich auf dem derzeitigen Level halten", sagte Jan Böhme, der Hydrologe des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Duisburg-Rhein, am Montag. Zwar sei für diese Woche gebietsweise Regen zu erwarten, so dass der Wasserstand zwischendurch mal um zwei bis drei Zentimeter steigen könne. Das werde aber keine nachhaltige Wirkung haben, weil die Regenmengen dafür nicht ausreichten. Der Pegelstand des Rheins bei Duisburg betrug Montagvormittag 156 und in Köln 70 Zentimeter.

Im FOCUS Online Hafenmeister erklärt, warum es um die Elbe viel schlimmer steht, als es aussieht Wegen Niedrigwasser: Heizölpreis auf Fünfjahreshoch

11.17 Uhr: Die Preise für Heizöl haben ihren höchsten Stand seit fünf Jahren erreicht. Im bundesweiten Durchschnitt waren am Montag mehr als 84 Euro für 100 Liter (bei Abnahme von 3000 Litern, inkl. MwSt) zu bezahlen, wie aus den einschlägigen Preisseiten im Internet hervorgeht. So teuer war Heizöl zuletzt im Herbst 2013. Ursache für die hohen Preise seien die niedrigen Wasserstände der Flüsse nach der langen Trockenheit. "Entscheidend für die Heizölpreise im Inland sind aktuell weniger die Vorgaben vom Weltmarkt als die logistische Situation im Inland", heißt es auf der Seite "Heizoel24". Die Preise für Rohöl waren zuletzt wieder etwas gefallen.

Die Transportströme lassen sich an den regionalen Preisunterschieden nachvollziehen: Ausgerechnet am Raffineriestandort Karlsruhe ist Heizöl mit mehr als 92 Euro sehr teuer, ebenso in Ingolstadt mit fast 88 Euro. Vergleichsweise günstig ist es dagegen im Norden, zum Beispiel in Hamburg und Bremen (jeweils rund 76 Euro) und Hannover (78 Euro). "Durch die extrem niedrigen Rheinpegel kann nur wenig Tonnage den Rhein hinaufgeschifft werden", heißt es auf der Seite des Messgeräte-Herstellers Tecson. "Die Kosten für die Frachtladungen sind explodiert." Statt üblicherweise 15 Euro seien derzeit 75 Euro für eine Frachttonne nach Karlsruhe zu bezahlen.

Experten befürchten nun Versorgungsengpässe im Süden, wenn sich die Lage nicht bald bessert. Das kann nur durch ergiebige Regenfälle geschehen. Ein Binnenschiff transportiert im Normalfall rund 3000 Tonnen Heizöl, so viel wie 40 Tankkesselwagen der Bahn oder 120 Tanklastwagen. Die Schifffahrt ist also nicht so leicht zu ersetzen. Seit Wochen fahren die Schiffe nicht mehr voll beladen auf dem Rhein; die Verbindung zwischen dem Ölzentrum Rotterdam und dem Südwesten Deutschlands könnte auch ganz zum Erliegen kommen. Im Norden dagegen profitieren die Verbraucher von vollen Lagern und einer guten Versorgungssituation.

Wie unser Wald unter der Dürre in Deutschland leidet, ohne dass wir es merken FOCUS Online Wie unser Wald unter der Dürre in Deutschland leidet Stadt Bonn warnt Spaziergänger

11.05 Uhr: Die Stadt Bonn warnt Spaziergänger davor, den unbefestigten Uferbereich im trockenen Flussbett des Rheins zu betreten. Der niedrige Pegelstand fördere immer mehr Kriegsmunition zutage, heißt es auf der Website der Stadt. Nach einer Granate wurden am Wochenende weitere Phosphor- und eine Wurfgranate am Ufer des Rheins entdeckt, sowie ein noch nicht identifiziertes Metallteil, das ebenfalls die Form einer Granate haben soll.

"Die Stadtverwaltung bittet alle Spaziergängerinnen und Spaziergänger, unbedingt die unbefestigten, trockenen Ränder des Flussbettes zu meiden, weil zwischen den Steinen weitere Munition liegen könnte", heißt es auf den Seiten der Stadt weiter.

10.45 Uhr: Der niedrigen Rheinpegel hat am vergangenen Wochenende in Rheinland-Pfalz wieder Weltkriegsmunition freigelegt. Neben den bereits am Donnerstag letzter Woche am Winterhafendamm in Mainz gefundenen 100 Flakgranaten, fand man in Osterspai eine Granate und eine Munitionskiste.

Bei Braubach hatte ein Spaziergängen eine Mörsergranate in Ufernähe entdeckt. Die gefundene Munition wurde durch den Kampfmittelräumdienst (KMRD) entsorgt. Neben der Kriegsmunition wurden im Zuständigkeitsbereich der Wasserschutzpolizei Andernach durch Passanten unter der Urmitzer Brücke 179 Schrotpatronen gefunden und in Engers der Gefechtskopf einer Bundeswehrübungspanzerfaust durch den KMRD geborgen.

Aufgrund des Niedrigwassers ist laut Wasserschutzpolizei damit zu rechnen, dass weiterhin Weltkriegsmunition im Rhein gefunden wird. Spaziergänger bittet die Behörde, beim Auffinden von Kampfmitteln nichts anzufassen, Abstand zu halten und die Polizei zu verständigen.

Kaum Regen in Sicht – magere Aussichten für Pegelstände des Rheins

09.23 Uhr: Entlang dem Rhein in Nordrhein-Westfalen werden fast täglich Rekordtiefstwerte aufgestellt. Die Aussichten auf den lang ersehnten Regen sind weiterhin schlecht.

Weil vielerorts der Regen ausbleibt, werden die Pegelstände des Rheins wohl auch in den kommenden Tagen weiter sinken. Wie aus den Prognosen des Elektronischen Wasserstraßen-Informationsservices (ELWIS) hervorgeht, wird der Pegelstand des Rheins in Emmerich nahe der niederländischen Grenze am Montag auf unter zehn Zentimeter sinken und den bisherigen Rekordtiefstwerte noch einmal um mehrere Zentimeter unterbieten.

Der Pegelstand ist nicht zu verwechseln mit der Fahrrinnentiefe. Diese wird in Emmerich bei rund zwei Metern liegen. Auch für Düsseldorf und Köln werden Rekordtiefstwerte erwartet in den kommenden Tagen. dpa

Extremes Niedrigwasser im Rhein

Besserung ist nicht in Sicht: Meteorologin Ines Wiegand vom Deutschen Wetterdienst in Essen prognostiziert weiterhin eher schlechte Aussichten für den trockenen Rhein. "Wenn es überhaupt regnet, sind das Mengen, die dem Rhein nicht helfen." Die besten Chancen auf Niederschlag habe noch der Niederrhein in den kommenden Tagen – allerdings höchstens drei Liter pro Quadratmeter bis Ende der Woche. Im gesamten Bundesland sagt die Meteorologin die höchste Niederschlagsmenge für Ostwestfalen voraus – mit rund zehn Litern pro Quadratmeter bis Freitag.

Montag, 22. Oktober, 8.30 Uhr: Die anhaltende Dürre vermiest den Bauern in Sachsen-Anhalt die Zuckerrübenernte. Seit einem halben Jahr hat es in dem Bundesland kaum geregnet. "Der ausbleibende Regen macht die Ernte zum Fiasko", erklärte Marcus Rothbarth, Geschäftsführer des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt. Teilweise könne gar nicht geerntet werden, so dass mit teilweise drastischen Ertragseinbußen zu rechnen sei.

Ein ähnliches Bild zeichnen die Zuckerfabrikanten. Dominik Risser, ein Sprecher der Südzucker AG, die ein Werk in Zeitz betreibt, sagte, aufgrund der geringen Niederschläge würden niedrigere Erträge aus der laufenden Ernte erwartet. Genaue Zahlen könnten aber erst zum Ende der Verarbeitungskampagne im Januar bekanntgegeben werden.

Risser wies darauf hin, dass 2017 "optimales Rübenwetter" herrschte und die Ernte entsprechend gut war. Das belegen Zahlen des Statistischen Landesamtes: Mit knapp vier Millionen Tonnen lag der Ertrag deutlich über dem des Vorjahres, in dem es 2,4 Millionen Tonnen waren.

Wald leidet unter der Dürre

17.10 Uhr: 300.000 Hektar Wald in Deutschland haben dieses Jahr durch die Dürre Schaden genommen, 30 Millionen Kubikmeter Holz sind durch die Trockenphase, Waldbrände, Stürme und Borkenkäfer stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Revierförster Karsten Mau erklärt die Folgen des extremen Sommers in den deutschen Wäldern – im Video. Wie unser Wald unter der Dürre in Deutschland leidet FOCUS Online Wie unser Wald unter der Dürre in Deutschland leidet

Niedrigwasser am Mittelrhein: Gut für die Touristen, schlecht für die FOCUS Online Dort, wo Klein und Groß Muscheln sammeln oder durch die Sonne spazieren, fließt normalerweise der Rhein, der als einer der gefährlichsten Flüsse Europas gilt Schifffahrt

14.11 Uhr: Die Lage am Mittelrhein bleibt weiter für die Touristen spektakulär und für die Schifffahrt dramatisch. Am Samstag fiel der Pegel in Kaub wenige Kilometer südlich der Loreley, einem wichtigen Messpunkt, auf 29 Zentimeter. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen vor über 130 Jahren.

Die Fahrrinne für die Schiffe ist damit nicht mal mehr einen Meter tief. In Kaub ist die Fähre eingestellt. Auch etliche Kilometer rheinauf- und rheinabwärts gibt es keine Chance, mit dem Boot auf die andere Rheinseite zu kommen. Viele Touristen wollen sich dieses einmalige Naturschauspiel nicht entgehen lassen und laufen über den Kies des Rheinbettes, der vor allem in Osterspai oder in der Loreleyschleife kaum noch vom Wasser behelligt wird. Steine, Felsen und Sandbänke, soweit das Auge reicht.

Petra und Dieter Weber sind heute Morgen die 130 Kilometer aus Viernheim bei Mannheim Richtung Loreley gefahren. Jetzt stehen die beiden mitten im Rhein zwischen Kaub und St. Goarshausen, es scheint nur noch ein Katzensprung bis zum anderen Ufer. „Das muss man gesehen haben.  Als hätte jemand den Stöpsel gezogen.“ So oft sei er schon mit dem Ausflugsschiff hier lang gefahren. Dass er einmal so tief im Rhein steht, hätte er nicht gedacht. „Unglaublich.“ FOCUS Online Petra und Dieter Weber aus Viernheim wollten sich die Wanderung durch den Rhein nicht entgehen lassen

Auch Stefan und Sweta Jenschke aus Münster haben mit ihrem Sohn Max (12) und dem Hund heute Morgen die ungewöhnliche Wanderung durch das mittelrheinische Flussbett unternommen. „Für uns eine Gewinner-Situation“, sagt Jenschke. „Über den Grund des Rheins laufen zu können, diese Gelegenheit kommt sicher nie wieder, ein echtes Erlebnis“, sagte der Münsteraner, der mit seiner Familie schon oft Kurzurlaub im Oberen Mittelrheintal gemacht hat. FOCUS Online Steine, Muscheln und Sand soweit das Auge reicht: der Rhein in der Nähe der Loreley

Die Schattenseiten des Spektakels erfahren die Jeschkes kurz nach ihrem kleinen Abenteuertrip. Um kurz vor 10 Uhr steht Sweta Jeschke vor dem geschlossenen Ticketschalter des Ausflugsveranstalters Köln-Düsseldorfer in Kaub: „Wegen Niedrigwasser keine Abfahrt mehr möglich“, steht mit weißer Kreide auf einem Schild. Die Jeschkes müssen für heute ihre Pläne ändern. „Für die Bootsbetreiber ist das sicher eine Katastrophe“, sagt die Münsteranerin. FOCUS Online Sweta Jenschke hätte sich auf eine Schiffstour nach Bingen gefreut

Förster in Mecklenburg-Vorpommern zu Dürreschäden: „In 25 Jahren noch nie erlebt“

13.29 Uhr: Im Forst bei Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern haben Hitze und Trockenheit deutliche Spuren hinterlassen. Karsten Mau, Revierförster im Forst bei Sarmstorf, muss im kommenden Frühjahr einen Großteil seiner diesjährigen Pflanzungen wiederholen: „Die Kiefersetzlinge sind zu 100 Prozent eingegangen. Keine einzige Kieferkultur hat es dieses Jahr geschafft, zu wachsen. Von den gesetzten Buchen hat es immerhin fast die Hälfte geschafft“,sagte er FOCUS Online.

Auch der Borkenkäfer habe sich extrem vermehrt: „In meiner 25-jährigen Tätigkeit in diesem Forst habe ich so etwas noch nicht erlebt“, erzählt der Förster und zeigt auf eine abgeholzte Fläche von Fichten. Etwa 500 Festmeter, wie es im Fachjargon heißt, muss er dieses Jahr abholzen lassen, das ist sicher. „Ich glaube aber, dass sich das bis Ende des Jahres noch verdoppeln wird“. Zum Vergleich: Im Schnitt holzte er in den vergangenen 25 Jahren etwa 100 Festmeter ab. FOCUS Online Revierförster Karsten Mau

Was er sich für die kommenden Monate wünscht? „Da muss ich ganz egoistisch für meinen Forst sagen: einen richtigen Matschwinter mit kräftigen Regenfällen im anschließenden Frühjahr“.

Wetter vermiest Zuckerrübenernte – Bauern sprechen von Fiasko

12.21 Uhr: Die anhaltende Dürre vermiest den Bauern in Sachsen-Anhalt die Zuckerrübenernte. Seit einem halben Jahr hat es in dem Bundesland kaum geregnet. "Der ausbleibende Regen macht die Ernte zum Fiasko", erklärte Marcus Rothbarth, Geschäftsführer des Bauernverbandes Sachsen-Anhalt. Teilweise könne gar nicht geerntet werden, so dass mit teilweise drastischen Ertragseinbußen zu rechnen sei.

Ein ähnliches Bild zeichnen die Zuckerfabrikanten. Dominik Risser, ein Sprecher der Südzucker AG, die ein Werk in Zeitz betreibt, sagte, aufgrund der geringen Niederschläge würden niedrigere Erträge aus der laufenden Ernte erwartet. Genaue Zahlen könnten aber erst zum Ende der Verarbeitungskampagne im Januar bekanntgegeben werden.

Risser wies darauf hin, dass 2017 "optimales Rübenwetter" herrschte und die Ernte entsprechend gut war. Das belegen Zahlen des Statistischen Landesamtes: Mit knapp 4 Millionen Tonnen lag der Ertrag deutlich über dem des Vorjahres, in dem es 2,4 Millionen Tonnen waren.

Elbe-Hafenmeister klagt über ausbleibende Schiffe

Sonntag, 21. Oktober, 9.27 Uhr: Michael Kirstein ist der Hafenmeister in Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern. In einem normalen Jahr empfängt er in seinem Hafen 350 bis 400 Hobbykapitäne. „Dieses Jahr waren es vielleicht 20.“ Der Grund: Das Niedrigwasser der Elbe infolge der Dürre. FOCUS Online Michael Kirsten, der Hafenmeister von Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern

Der gebürtige Schweriner zeigt sich zwar noch optimistisch, fürchtet aber dennoch starke Einbußen für seine Wahlheimat. Schließlich nehme der Hafen pro Meter Boot einen Euro ein. Aber auch die Gastronomen am Hafen müssen mit den Einbußen kämpfen. „Die meisten, die hier anlegen, essen dort. Wenn niemand an den Hafen kommt, hat auch das Restaurant keine Gäste.“

Am stärksten hat es jedoch die Reederei des Passagierschiffs ‚Elise‘ getroffen, sagt Kirsten. „Das Boot für 110 Personen liegt nun seit Monaten auf. Da ist nichts mehr mit Schiff fahren. Wenn es gut läuft, kommen noch ein paar Gäste zu Kaffee und Kuchen auf das Schiff – und genießen den Ausblick auf die Elbe vom Hafen aus.“ FOCUS Online Das Passagierschiff Elise liegt in Dömitz vor Anker

Hotelchef klagt über extremes Niedrigwasser des Rheins

Samstag, 20. Oktober, 17.56 Uhr: Für Jörg Menger, 46, vom Hotel Lindenhof in Osterspai zwischen Koblenz und Kaub ist das historische Niedrigwasser ein "Desaster". Er werbe mit der Schifffahrt zur Loreley, sagte der Hotelchef zu FOCUS-Online-Reporter Frank Gerstenberg. Die falle jedoch seit Wochen so gut wie aus, am vorigen Sonntag hat die "Köln-Düsseldorfer" ihren Fährbetrieb zwischen Mainz und Koblenz komplett eingestellt. Die Gäste gingen im Rhein spazieren, anstatt auf ihm zu fahren. "Das ist im Moment Katastrophentourismus", sagt Jörg Menger. Der finanzielle Schaden sei nicht zu beziffern. In 14 Jahren als Hotelchef habe er so etwas noch nicht erlebt. "Ich finde es grauenhaft." Seine Frau Julia, 38, sagt der ganze Sommer sei für den Betrieb nicht gut gewesen. "Die Gäste waren von der Hitze geschlaucht." Jetzt fragten sie, wo das Wasser sei. Frank Gerstenberg (FOCUS Online) Der Rhein bei Koblenz mit Niedrigwasser

 

Im FOCUS Online Arbeitsplätze bedroht! Schifffahrtsleiter schlägt wegen Dürre Alarm Seite 1 / 3 nächste Seite

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